
„Digitalisierung und Vernetzung sind bei uns große Themen."
"Worum geht es in der Mechatronik?"
Im Gespräch mit Phillip Reich (23), Lukas Bandelow (22) und Marvin Götz (23) zu ihrer Ausbildung bei ABB in Frankfurt-Praunheim.
Warum habt ihr euch für den Ausbildungsberuf als Mechatroniker entschieden? Was war für eure Entscheidung ausschlaggebend?
Marvin Götz:
Mein Vater ist gelernter Werkzeugmacher und schon lange Zeit in diesem Beruf tätig. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut und in meinen Schulferien das eine oder andere Mal bei ihm in der Firma ausgeholfen. Dort lernte ich relativ früh die Tätigkeitsbereiche eines Mechatronikers kennen. Letzten Endes interessierten diese mich so sehr, dass ich mich dazu entschieden habe, eine Ausbildung für diesen Beruf anzutreten.
Philipp Reich:
Der technische Inhalt und die Sicherheit der Arbeitsstelle durch die Größe der Firma und die zukunftsorientierte Branche waren für mich die ausschlaggebenden Punkte, dass ich mich für die Ausbildung bei ABB entschieden habe.
Was findet ihr an eurer Ausbildung besonders spannend oder interessant?
Lukas Bandelow:
Besonders interessant finde ich das Planen und Durchführen von mechatronischen Systemen, bzw. auch die Fehlersuche von funktionsunfähigen Anlagen.
Philipp Reich:
Der Zusammenhang von Mechanik, Elektronik und Informatik in den Geräten und wie diese alle bei der Wartung und Instandhaltung angewendet werden müssen. Die wechselnden Aufgaben, die mit den verschiedenen Geräten anfallen und wie man die Probleme findet und löst. Ich verbinde die Ausbildung mit meinem Ziel, die Technik, die ich benutze, zu verstehen und selbst durch Reparaturen die Lebenszeit der Geräte verlängern zu können. Wir bei ABB in Frankfurt arbeiten hauptsächlich mit Gasanalysegeräten.

ABB AG
Branche: Metall- und Elektroindustrie, Automatisierungsbranche
Stadtteil: Praunheim
Anzahl Mitarbeitende in Frankfurt am Main: 330
Nachwuchs: 8 Auszubildende und 17 dual Studierende in 7 Ausbildungsberufen/Studiengängen
Top-Ausbildungsberufe: Mechatroniker/in, Industriekaufmann/frau
Top-Studiengänge: Bachelor of Science Informatik, Bachelor of Eng. Elektrotechnik, Bachelor of Arts BWL
Welche Aufgaben fallen im täglichen Betrieb an? Welche Fähigkeiten sind dafür erforderlich?Philipp Reich:
Meine technische Arbeit beginnt mit der Fehlersuche. Dabei muss ich die Daten des entsprechenden Geräts auslesen und die betroffenen Bauteile ausfindig machen. Die Auseinandersetzung mit der Funktionsweise des Gerätes ist wichtig, um die Fehlerquelle zu identifizieren. Im Anschluss werden die zu vermessenden Bauteile demontiert und vermessen. Ein vorsichtiges Umgehen mit den Bauteilen bei der Demontage ist wichtig, damit diese nicht beschädigt werden. Zudem helfen mir PC-Kenntnisse, damit ich die zu messenden Werte der Gase und Gas-Mischungen aus einer Tabelle ablesen und abgleichen kann. Anschließend wird die Baugruppe wieder montiert und verschlaucht. Bei diesem Vorgang helfen mir Pneumatikpläne. Und zum Kalibrieren des Geräts verwende ich ebenfalls ein PC-Programm. Alles in allem ein recht komplexer Vorgang, der Verantwortungsbewusstsein, Konzentration und Geschick erfordert.
Welche Herausforderungen sind euch in der Ausbildung bisher begegnet? Wie habt ihr diese gemeistert?
Marvin Götz:
Die größten Herausforderungen sind die ständig wechselnden Fehlerbeschreibungen und diese zu erkennen. Die damit verbundene Vielfalt macht mir große Freude. Ich lerne täglich etwas Neues dazu.
Lukas Bandelow:
Wenn unvorhergesehene Probleme auftreten, habe ich gelernt, dass sich diese am besten im Team meistern lassen.
Was macht die Ausbildung bei ABB aus eurer Sicht attraktiv? Was hat euch besonders neugierig gemacht oder besonders überzeugt
Philipp Reich:
Die umfangreiche Grundausbildung in den firmeneigenen Ausbildungszentren, das kollegiale Umfeld, was für eine angenehme Lernatmosphäre sorgt, und die Bereitschaft aller Kollegen, einem etwas beizubringen.
Lukas Bandelow:
Eine qualitativ hochwertige Ausbildung und gute Chancen, übernommen zu werden.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit anderen Auszubildenden und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Marvin Götz:
Mit meinen Mitauszubildenden stehe ich entweder ständig in Kontakt oder wir arbeiten direkt zusammen. Das fördert meiner Meinung nach das Teambuilding. Alle verstehen sich gut und man versucht gemeinsam, die täglich neuen Herausforderungen zu meistern. Die Mitarbeiter erklären einem alles gut und verständlich und wenn es doch einmal zu Rückfragen kommt, stehen sie einem zur Seite.
„Ich lerne täglich etwas Neues dazu.“
Marvin Götz

Welche innovativen Technologien habt ihr in eurer Ausbildung anzuwenden gelernt?
Lukas Bandelow:
Der 3D-Druck ist sehr nützlich, um zum Beispiel in der Planung schnell neue Bauteile zu Testzwecken herstellen zu können.
Philipp Reich:
Die betriebseigenen Programme zur Steuerung, Programmierung und Konfigurierung der Geräte und Anlagen, sowie die Anlagen und Geräte selbst.
Marvin Götz:
Digitalisierung ist ein großes Thema und seit dem ersten Ausbildungstag sind selbst wir als Azubis im Unternehmen bestens vernetzt. Durch das allgemeine Tätigkeitsfeld des Standorts dreht sich so gut wie alles um das Thema Nachhaltigkeit.